Diese unter Denkmalschutz stehende Villa wurde 1870 errichtet. Wer sie geplant hat, ist nicht ganz klar, möglicherweise entstand der dreigeschossige Bau nach Plänen des Bonner Stadtbaumeisters Paul Richard Thomann. Zum Anwesen gehört eine parkartige Gartenanlage mit Remise und ehemaliger Kutscherwohnung. Die Villa hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Nach dem Umzug der Bundesregierung stand sie sogar eine Zeitlang leer, bis 2003 die Örtliche Projektleitung Bonn-Süd des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung für ein paar Jahre einzog.

Heute befindet sich die Villa wieder in Privatbesitz und wurde 2021 durch Stuck Linden aufwendig saniert. Dazu gehörte, dass der Putzanteil des sechsachsigen Baues vollständig von Farbresten befreit wurde. Im Inneren wurde das Dachgeschoss mit zwei Decken zum Speicher hin abgetrennt. So wurde eine Brandschutz- und Lärmschutzdecke gezogen, die die auf dem Dachboden befindliche Technik von den Büroetagen abkoppelt. Zusätzlich wurde eine Akkustickdecke daruntergesetzt, um im Dachgeschoss eine angenehme Akustik zu erzeugen. Alle historischen Stuckdecken wurden aufwendig überarbeitet. Das im zweiten Obergeschoss wiederentdeckte Deckengemälde wurde fachgerecht restauriert. Das Gebäude dient heute als Bürogebäude für ein Software Unternehmen.